Bohuslav Martinů

tschechischer Komponist; Violinist im Orchester der Prager Philharmoniker 1913-1923; Werke: Opern, Sinfonien, Orchesterstücke, Instrumentalkonzerte, Lieder und Chorwerke; u. a. "Half-Time", "La Bagarre", "Juliette", "Sinfonia Concertante", "Griechische Passion", "Parables", "Gilgamesch-Epos"

* 8. Dezember 1890 Policka

† 28. August 1959 Liestal bei Basel (Schweiz)

Wirken

Bohuslav Martinů wurde am 8. Dez. 1890 in Policka (Tschechoslowakei) als Sohn eines Schuhmachers geboren. Er studierte als Schüler von Jos. Suk am Prager Konservatorium. Der primitive Geigenunterricht, den er vom Schneider des Ortes erhielt, hatte bald seine ausserordentliche musikalische Begabung offenbar gemacht und wohlhabende Bürger der Stadt hatten ihm seine Ausbildung ermöglicht. Die Grundlagen der Kompositionslehre lernte er als Autodidakt in seiner Studienzeit und während seiner Tätigkeit als Violinist im Orchester der Prager Philharmoniker von 1913-1923. In dieser Zeit entstanden auch seine ersten Kompositionen: drei sinfonische Dichtungen, Gesang- und Kammermusikwerke, ein Ballett.

Die Aufführung eines Orchesterwerks von Albert Roussell durch die Prager Philharmoniker, mit dem ihm eine neue Klangwelt erschlossen wurde, gab den Anstoß zu seiner Reise nach Paris, wo er sich dann ganz niedergelassen und von 1923-1940 gelebt hat. Roussell war in Paris sein wichtigster Lehrer, doch liess er auch ...